Hillcrest Cemetery

Hillcrest Mines ist eine kleine Siedlung in Alberta am Highway 3, dem Crowsnest Pass.
1979 wurde dieser Ort mit 4 weiteren zur Verbandsgemeinde Crowsnest Pass zusammen- geschlossen.
Sie alle teilen ihr Schicksal; mehr oder weniger entstanden durch die Kohleförderung in ihrer unmittelbarer Nähe, aber auch der baldige Rückgang der Bevölkerung mit der Stilllegung der Minen.
Gemeinsam ist ihnen auch, dass die Tage des Bergbaus nicht ohne Unglücke abliefen.


Darum ging es damals in der Region
KOHLE
Der Ort wurde nach Charles Plummer "Chippi" Hill genannt, der auch noch von Porthill in Idaho stammt und Interesse an den Kohlevorkommen und ihrer Förderung in dieser Region zeigte. 1905 wurde die Hillcrest Coal and Coke Company gegründet und mit ihr auch die Ansiedlung. Da dazu jedoch Platz geschafft werden musste, d.h. Bäume gerodet, nannten die ersten Siedler diese Gegend "stump town". Die Canadian Pacific Railway baute sobald einen Bahnhof und eine extra Streckenverbindung, um die geförderte Kohle abtransportieren zu können.
1907 wurde die Poststation eröffnet, mit Ch.P. Hill als Postmaster.


1914 ereignete sich in der Mine eine Explosion. Sie ging in die kanadische Geschichte als
Canadans worst mine disaster
ein. 189 Bergleute verloren ihr Leben, etwa die Hälfte der Bergwerksbelegschaft und nahezu 20 % der damaligen Dorfbevölkerung. Viele Ehefrauen wurden zu Witwen und noch mehr Kinder verloren ihren Vater und ihren Ernährer. (12 Jahre später starben bei einer weiteren Explosion in der selben Miine - zum Glück an einem arbeitsfreien Tag -  noch einmal 2 Bergleute).


1939 schloss die Mine




Wenn man sich dem Friedhof von Hillcrest nähert, fällt zuerst ein massives schwarzes Marmor-Denkmal auf, das den Bergleuten gewidmet ist, die ihr Leben unter Tage verloren haben. Um diese Stele herum liegen Steinplatten mit den Namen und Daten versehen, zur Erinnerung an diejenigen Bergleute, die bei weiteren Grubenunglücken in Canada ihr Leben verloren.


Eine Informationstafel zeigt eine kurze Übersicht der damaligen Ereignisse.

Gegenüber, im Memorial Park, ist ein kleiner "Erinnerungsweg" mit weiteren Tafeln und Bildern,
die das ganze - auch menschliche - Ausmaß der damaligen Tragödie versuchen aufzuzeigen.

Im hinteren Teil des Friedhofes befinden zwei Massengräber
und ein weiteres Gräberfeld, in denen die Bergleute vom Unglück 1914 ruhen.

Auf dem alten Friedhof findet man natürlich auch viele alten Gräber,
die u.a. die Herkunft der hier Begrabenen aufzeigen.















Es gibt aber auch viele namenlose Grabstätten  -  die jedoch der Friedhofsverwaltung dank eines guten Registers meist alle namentlich bekannt sind.





















Die Bergleute des damaligen Grubenunglücks liegen in zwei Massengräbern beerdigt, "Seite an Seite, so wie sie zu Lebzeiten auch gearbeitet haben" (steht auf der Marmorsäule). Doch die Kirche(n) machten damals dennoch einen Unterschied. Die katholischen Bergleute kamen in ein gemeinsames Massengrab, die Protestanten, Presbyterianer, ... in ein zweites. Und die Mitglieder der Freimaurer wurden gar auf einem extra exponierten Platz, gemäß ihrer Regeln, beigesetzt.



















links, die langgezogene Begräbnisstätte
der katholischen Bergleute
rechts, das Gräberfeld
der protestantischen, unierten, ... Bergleute






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